Nityaananda! Gauraanga! Hare Krishna!
Allen Vorsätzen zum Trotz bin ich nun doch wieder nach Indien, ins heilige Land sozusagen, gereist. Nach den üblichen hektischen und turbulenten Vorbereitungen und Loslösungen von der Geburtsheimat habe ich die Reise frühmorgens mit Matus als Chauffeur angetreten...
Den Fünf-Uhr Morgenzug nach Genf mit einigen Betrunkenen Fasnächtlern geteilt (gute Vorbereitung auf was mich noch so alles erwartet hat auf der Anreise..) und dann am Flughafen Genf nach dem Zoll am falschen Gate gewartet (Hare Krishna!), nochmals raus aus der Sicherheitszone und nochmals Security-check, aber diesmal mit langer Wartezeit und nicht als einziger wie beim ersten Mal :) . Kurze Wartezeit in Paris und lange Wartezeit in Kuwait. Habe dort einige nette Chinesen getroffen, und dann natürlich die ersten Inder. Am Flughafen in Kuwait haben sie solche Glaskästen (Käseglocken) für die Raucher... . Die Sicherheitskontrolle war oberchaotisch, ein Riesengedränge, war schon Tapasia (Entsagung), aber habs mit Demut und Mut überstanden :))
Frühmorgens am 2.März angekommen in Bombay, dort mit dem Transferbus an den nationalen Flughafen. Es fällt mir auf, wie Handysüchtig die Inder sind, überall und immer klingeln Handys, sogar im Flugzeug, wo es doch strikte verboten ist, und diejenigen, welche es ausgeschaltet haben, schalten es sofort nach der Landung wieder ein, zeitweise hatte ich grad drei solcher Strahlenkanonen auf mein Haupt gerichtet :(... Die Inlandfluggesellschaft war sehr gut (Kingfisher Airlines) und es hat sich niemand interessiert für meine 2-4kg Übergepäck oder die Kreditkarten-Autorisation. Beim security-check fragt mich der Beamte wo ich hingehen will, und als ich antworte: "nach Jagannath Puri" sagte er mir dass sein Chef von dort sei und schikt mich direkt zu ihm, nach einer kurzen Plauderei über Orissa und Glauben schüttelt er mir die Hand, wünscht mir alles Gute und dann darf ich passieren.
Eine ganze Tasche habe ich seit meiner Abreise von Aarwangen (-5°C) mit nicht mehr benötigten Kleidungsstücken gefüllt, und bei der Ankunft in Bhubaneshwar ists richtig heiss (35°C). Am Flughafen werde ich von Vishnu Prasad, einem Taxi-Unternehmer abgeholt, welcher zeitweise während der Fahrt mit zwei Handys gleichzeitig am telephonieren ist. Er lädt mich noch zu frischem Kokosnusssaft ein und nachdem ich ihm den Weg erklärt habe treffen wir schliesslich hier im Ashram in Puri ein.
Der Ashram ist sehr schön und sehr indisch, überall ein bisschen improvisiert und gebastelt, aber sehr gutes Prasadam (geheiligtes Essen) und sehr nette Gottgeweihte.
Ich dusche und nehme Prasadam und Darshan (in dieser Reihenfolge...) vom spirituellen Meister HH. BR Sadhu Swami Gaurangapada und von den kürzlich installierten
Bildgestalten vom Pancha-Tattva.